Auf den spuren von Astrid Lindgren

Die Astrid Lindgren Statue

Mit ihren Geschichten hat Astrid Lindgren Vimmerby in der ganzen Welt bekannt gemacht. 2007 wäre die Schriftstellerin 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass wurde die Statue eingeweiht, die Astrid Lindgren an ihrer Schreibmaschine sitzend in ihrem Arbeitszimmer darstellt.

Die Statue wurde von Marie-Louise Ekman erschaffen, unterstützt von einigen ihrer Schüler an der Königlichen Kunsthochschule. Das Kunstwerk ist so gestaltet, dass der Fokus auf dem Betrachter liegt statt auf der Schriftstellerin, deshalb lädt ein Stuhl zum Hinsetzen ein.

Båtmansbacken

Nun sind Sie im Viertel Båtsmansbacken mit kleinen gepflasterten Straßen, Gärten und hügeligen Gassen, genau wie in der Stadt Kleinköping, in der sich die Detektivgeschichten um Kalle Blomquist zutragen. Dort erleben die Freunde Kalle, Anders und Eva-Lotta viele aufregende Abenteuer, unter anderem den Bandenkrieg zwischen der „Weißen und Roten Rose“.

Könnt Ihr Kalle Blomquists Räubersprache sprechen? Was bedeutet zum Beispiel Sosupoperordodinongog?

Klemens Gränd

Für die Dreharbeiten zum Film über Michel aus Lönneberga suchte sich das Filmteam diese gepflasterte Gasse aus, Klemens Gränd in Vimmerby. Kennt Ihr die Szene, die hier gedreht wurde? Michel kommt aus dem Haus des Doktors in Mariannelund, nachdem er die Suppenschüssel auf dessen Schreibtisch gehauen hat. Die Schüssel hatte sich auf Michels Kopf verklemmt, als er den letzten Rest der Suppenmahlzeit der Familie Svensson schlecken wollte.

Die Zeitunsredaktion

Als Astrid Lindgren 16 Jahre alt war, bekam sie ihre erste Anstellung bei der Zeitung Wimmerby Tidning. Die Redaktion lag damals in der Storgatan, im gelben Haus gleich links von Klemens Gränd. Schon drei Jahre zuvor hatte man einen Aufsatz von Astrid Lindgren in der Zeitung veröffentlicht. Es war also bereits bekannt, dass sie Schreibtalent hatte.

Astrid Lindgrens Zeitungserfahrungen aus Vimmerby finden sich in mehreren ihrer Bücher wieder. Maditas Vater ist Zeitungsredakteur, und die Zeitung spielt auch eine wichtige Rolle in der Geschichte von den Kindern aus Bullerbü. Darin lesen Britta, Anna und Lisa ihrem Großvater aus der Zeitung vor.

Der Bonbonladen

Als Astrid Lindgren Kind war, lag in diesem gelben Haus ein Feinkostgeschäft mit dem Namen Karlbergs. Als 1945 die Geschichte von Pippi Langstrumpf entstand, bildete das Geschäft die Vorlage für den Bonbonladen, in dem Pippi 18 Kilo Bonbons kaufte.

Wer den Film über Kajsa Kavat gesehen hat, erkennt den Laden vielleicht aus der Szene, wo Kajsa zur Weihnachtszeit eine Puppe im Schaufenster bestaunt.

 Die Gebrüder Löwenhertz

Auf dem Friedhof, am schwarzen Eisenkreuz auf der rechten Seite des Gangs zur Kapelle, sind die „jungen Brüder Phalén” begraben.

Die Jungen erkrankten Mitte des 19. Jahr-hunderts an Ruhr und starben im Kindesalter. Das Grabkreuz spielte eine wichtige Rolle, als Astrid Lindgren „Die Gebrüder Löwenherz“ schrieb. Das Märchen erschien 1973.

Astrid Lindgrens Grab

Ganz hinten auf dem Friedhof von Vimmerby ist Astrid Lindgren zusammen mit ihren Eltern Hanna und Samuel August sowie zwei Geschwistern beigesetzt. Die Schriftstellerin selbst hatte den Ort als letzte Ruhestätte ausgewählt, bevor sie 2002 starb. Obwohl sie den größten Teil ihres Lebens in Stockholm verbracht hatte, waren Vimmerby und Näs immer ihr Zuhause geblieben.

Der Grabstein aus Småland-Granit kommt vom Hof Näs. Wer weiß, vielleicht hat ihn der Vater Samuel August einstmals mit eigenen Händen ausgegraben. 

Tuvelyckan

Nur einen Steinwurf von Näs entfernt, in Tuvelyckan, wohnte Astrid Lindgrens beste Freundin Madita. Sie hieß eigentlich Anne-Marie Ingeström und war die Tochter des Bankdirektors. Die erste Begegnung zwischen Madita und Astrid Lindgren fand hier statt.

In Tuvelyckan wohnte auch eine Magd namens Alva, genau wie im Buch über Madita. Die Figur der Elisabeth hat jedoch keine Verbindung zur Familie Ingeström, sondern ist wahrscheinlich Astrid Lindgrens kleiner Schwester Stina nachempfunden.

Astrid Lindgrens Näs

Auf dem Hof Näs, in dem roten Haus hinter den Bäumen, begann 1907 Astrid Lindgrens Leben. Hier wohnte sie mit ihrer Familie, bis sie im Alter von 18 Jahren nach Stockholm zog. Astrid Lindgren hat oft erzählt, welch glückliche Bullerbü-Kindheit die Geschwister hatten, ihre Eltern gaben ihnen Freiheit und Geborgenheit.

Viele Anregungen für die späteren Geschichten kamen von den Spielen, Erlebnissen und Gesprächen in Näs. Das spiegelt sich auch im Museum, den Ausstellungen und Gartenanlagen des heutigen Kulturzentrums wider. Am Zaun von Näs ist die große Ulme zu sehen, die Vorbild für den Eulenbaum in „Die Kinder aus Bullerbü“ und den Limonadenbaum in den Geschichten über Pippi Langstrumpf war.

Heiratsantsrag im Kirchpark

Es war der erste 1. April 1903, der Schnee tanzte durch die kalte Nacht, und unter der Hängeesche im kleinen Kirchpark saßen Samuel August und Hanna. Samuel August hatte sich endlich ein Herz gefasst und um Hannas Hand angehalten. An diesem Abend bekam er kein Jawort, das sollte noch mehrere Jahre dauern. Hingegen durfte Samuel August seine Hanna zum ersten Mal küssen.

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Die Astrid Lindgren Statue

Båtmansbacken

Astrid Lindgrens grab

Das Geburtshaus aus Astrid Lindgrens Näs

Klemns Gränd